Die Obere Schweizerhütte wurde ca. 1790 im Auftrage des Herzogs errichtet, um Wildhüter für dessen Jagdrevier unter Pacht zu nehmen. Da die Pächter sowohl der Oberen Schweizerhütte als auch der Unteren Schweizerhütte an ihren jeweiligen Waldlichtungen im Nebenerwerb Kühe hielten, wurden die Hütten in der Umgebung landläufig als Schweizerhäuser bezeichnet, da Bauern (speziell Melker) im Thüringischen als „schweizer“ bezeichnet wurden.
Mit dem Bau der ältesten Herzoglichen Pass-Straße von Gotha nach Coburg von 1830 – 1832 (im Range einer „Staatsstraße Nr. 1“ und als Lückenschluß der Direktverbinding Berlin – München) wurden die Schweizerhütten zu Wegehalterhäuser (neuzeitlich zur Autobahnmeistereien) umfunktioniert. Die hier wohnenden „Kreiser“ im Beamtenrange waren für Schneeräumung und Instanthaltung eines Wegesstückes als auch für das Eintreiben der sogenannten Chausseegelder (Maut) verantwortlich und mussten hierzu einen Schlagbaum bedienen.
Um 1854 erwarb die Obere Schweizerhütte dann ihre Schanklizenz und bietet ihren Gästen seit dieser Zeit Speiß und Trank. 1996 wurde das Haus umgebaut und dient seit dieser Zeit auch als Herberge (ausgezeichnet mit 3-Sternen der Kategorie Gasthöfe und Pensionen).
Nach Umfangreichen Sanierungen zws. 2013 und 2016 erstrahlt das Traditionshaus Obere Schweizerhütte nun im derzeitigen Gewande.